Von der A…Bombe in den Kuhfladen – Oma erzählt
Gastbeitrag von der Oma:
Nun ist es schon über viereinhalb Jahre her seit ich Großmutter geworden bin. Time flies und Madame und Monsieur sind aus meinem Leben nicht mehr wegzudenken. Da ich sie regelmäßig sehe (Montag ist Oma-Tag) nehme ich auch ein bisschen an ihrem Leben teil und da gibt es schon einige witzige Begebenheiten, die ich euch nicht vorenthalten will.
Ausflugserinnerungen:
Es ist Sommer, die Eltern sind zwei Tage nicht da, Madame und Monsieur verbringen Die Zeit mit uns. Ein Ausflug auf den Schöckl ist geplant und weil Opa keine Zeit hat nehme ich mir zur Verstärkung eine Freundin mit. Also wird der Rucksack gepackt, Windeln, Feuchttücher und Reservewäsche für Monsieur und ich weiß nicht warum – war es eine Vorahnung – habe ich auch Reservewäsche für Madame eingepackt. Dazu noch Snacks, Obst und etwas zum Trinken. Wir fahren mit der Gondel auf den Schöckl. Auf dem Plateau gibt es sehr schöne Spielplätze, viel Natur, gute Luft und an diesem Tag auch herrliches Wetter. Der Spielplatz wird auch gleich gestürmt und alle Balance-Spielgeräte durchprobiert. Das macht sogar den Erwachsenen Spaß! Daneben gibt es einen kleinen Hügel mit ein paar größeren Steinen zum Klettern. Madame besteigt diesen Hügel, jedoch wieder unten angekommen zieht es ihr plötzlich die Füsse weg und sie landet mit dem Allerwertesten mitten im Kuhfladen einer Kuh, die offensichtlich Verdauungsprobleme hatte! Na war das dann ein Geschrei! Was tun?? Madame einmal auf die Füsse stellen, mit Taschentüchern die Hände und Schuhe notdürftig reinigen, den Rucksack, den ich ein Stück weiter weg geparkt hatte, holen, die Freundin verständigen. Sie war mit Monsieur auf der anderen Seite des Spielplatzes und hatte noch gar nichts mitbekommen. Dann Versuch die Hose und Unterhose so auszuziehen, dass die Ausscheidungen der Kuh nicht die ganzen Beine von Madame verschmutzen. Meine Freundin ist sogleich zum Gasthaus gelaufen und hat in der Toilette die Wäsche von Madame so gut es ging gewaschen und luftdicht in einem Plastiksack verpackt. Ich habe in der Zwischenzeit Madame mit Feuchttüchern gesäubert und ihr die Reservewäsche angezogen. War schon ein bisschen stressig würde ich sagen.
„Pumalaufen“:
Das ist was für Insider! Wenn Opa von der Arbeit kommt oder an Wochenenden gibt es das große „Pumalaufen“. Opa ist der Puma und Madame und Monsieur laufen vor ihm davon, den Gang auf und ab. Der Puma hat es nicht leicht, denn Madame und Monsieur sind schnell und lassen sich nicht so leicht erwischen und zum Glück gibt es auch die Schutzzone auf der Couch, die ist nämlich für den Puma tabu! Gelaufen wird solange, bis die Kinder und der Puma durchgeschwitzt sind und meistens erwischt der Puma die Kinder nicht….
Ringelreihen:
So heißt das Spiel im Original und ist noch von meinen Kindern. Das sind Kartonfiguren, Mädchen und Buben mit verschiedenen Handhaltungen (Hände oben, in der Mitte oder unten) und Handschuhen in unterschiedlicher Farbe. Ziel des Spieles ist es einen Kreis aus den Figuren aufzustellen, sodass jede Figur der anderen die richtige Hand mit der richtigen Handschuhfarbe gibt. Bei uns heißt das „Mantschgerl“ spielen“ und ist bei Madame äußerst beliebt. Über Monate hinweg musste ich es montags immer mit ihr spielen, während ihr Bruder den Mittagsschlaf hält. Natürlich in Abwandlungen, bei uns erleben die Figuren die tollsten Abenteuer, bauen Iglus auf Bergen, suchen Schätze nach einer von mir gezeichneten Schatzkarte, bauen Mooshäuser usw. Interessant ist dabei, dass laut Madame die Mädchen immer schneller und schlauer als die Buben sind.
Kindermund:
Manchmal muss man sehr lachen was die Kleinen alles von sich geben. Wenn Monsieur auf meine Antwort seiner Frage, was ich jetzt mache ganz altklug „o.k.“ sagt klingt das wirklich niedlich.
Nach Weihnachten haben sich Madame und Monsieur immer wieder von unserem Christbaum an den Schokoschirmchen etc. bedient. Während Monsieur an Ort und Stelle die Nascherei verdrückt hat hielt Madame die Süßigkeit noch auf dem Schoß als ich sie mit dem Auto nach Hause brachte. Auf die Nachfrage meiner Tochter diesbezüglich meinte Madame ganz stolz, dass sie ja schon warten kann bis sie zuhause ist, „nur wenn die Oma-Bus ihr Singkonzert hat, dann kann man nicht warten, da muss man früher rausgehen…..“ (gemeint war das Adventkonzert der anderen Oma in der Kirche, welches für Madame anscheinend zu lang gedauert hat). Liebe Oma-Bus, ich war auch beim Konzert und es war wirklich sehr schön!
Stille ist immer verdächtig:
Ich bin beim Kochen und habe mit Hausarbeit zu tun und bin für den Moment froh, dass sich die Kinder alleine beschäftigen, doch nach einiger Zeit ist es mir fast zu ruhig…. Aus Erfahrung weiß ich: Da ist was im Busch und als ich nachsehen gehe sitzen beide in unserer großen Eckbadewanne, haben sämtliche Polster und Decken der Kinder- und Schlafzimmer und zu allem Überfluss auch sämtliche Handtücher, die sauber gestapelt waren, in die Badewanne gehievt um darin zu „baden“. Soll man da schimpfen, wenn man in ihre glücklichen Gesichter schaut? Geht gar nicht!
Auch wenn Monsieur meinen Lippenpflegestift mit dem richtigen Lippenstift verwechselt und mit Kriegsbemalung vor einem steht…
Danke liebe Mama für diese Einblicke in die ‚Oma-Tage! Auf viele weitere lustige, interessante und auch stressige Alltagsepisoden!
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