#Monsieurwirddrei – Der Feuerwehr-Kuchen
Lange hat er darauf gewartet bis es soweit ist. Lange hat er ihn herbeigesehnt. Endlich ist es soweit. Nach dem Herrn im Mai und Madame im Juni ist nun er an der Reihe. An der Reihe seinen Geburtstag zu haben. Seinen Dritten, um genau zu sein. Denn mit drei Jahren ist man schließlich schon ein Großer. Mit dem Alter kann man schon ziemlich genau sagen was man will und was nicht. Da braucht man keinen Mittagsschlaf mehr. Da kommt man in den Kindergarten. Und länger aufbleiben darf man auch. Zumindest wenn man der großen Schwester Glauben schenken darf.
Mit dem Hinfiebern auf diesen speziellen Tag ist ihm natürlich auch nicht entgangen, dass man diesbezüglich auch ein paar Wünsche äußern darf. Logisch. Und das tut er auch. Vor allem was die Torte betrifft hat er genaue Vorstellungen. Es soll nämlich weder Schokotorte, noch Erdbeertorte sein, sondern ganz einfach und simpel: Eine Feuerwehrmann-Sam-Torte.
Anfangs von mir noch als Teil einer kindlichen Phase abgetan (Ich habe auf die sonst doch sehr präsente Wankelmütigkeit des kleinen Monsieurs gehofft), habe ich mir keine großartigen Gedanken zur Umsetzung dieser gemacht. Denn um ganz ehrlich zu sein: Ich wusste einfach nicht wie man so etwas bewerkstelligen soll.
Doch mit dem näher Kommen seines Ehrentages hat er sich immer mehr darauf verfahren, eine solche Torte haben zu wollen. Also muss ich mich wohl oder übel doch der Herausforderung stellen. Hätte seine Schwester nicht Lobbying in Bezug auf Schmetterlingstorten und dergleichen betreiben können?
Wie auch immer – ganz nach dem Motto ‘Sein Wunsch ist mir Befehl’ (Oder so ähnlich) begebe ich mich in die Tiefen des Internets, um zumindest eine grobe Idee für diesen speziellen Wunsch zu finden (Was haben meine Eltern bloß ohne Internet gemacht?). Und siehe da: Nach gar nicht langer Zeit (wahrscheinlich gerade einmal nach einem Bruchteil einer Sekunde) tauchen auch schon die ersten Ergebnisse auf, die mich Mut schöpfen lassen. Nach und nach setzt sich in meinem Kopf ein Bild zusammen, welches jetzt nur noch umgesetzt werden muss.
Tja, am Ende habe ich es tatsächlich geschafft eine Feuerwehrautotorte zu backen. Die auch danach aussieht. Zumindest der kleine Monsieur hat es gleich erkannt. Seinen strahlenden Augen nach zu Urteilen. Und das ist es, wofür sich der Aufwand lohnt!
Das Rezept möchte ich euch nicht vorenthalten – nur für den Fall, dass noch jemand so einen Feuerwehrauto-Narr zu Hause hat… (Und zugegeben: Ein klein bisschen stolz bin ich auch ;))
Feuerwehrautokuchen
♥ 1 Becher Sauerrahm
♥ 1 Becher Zucker
♥ 4 Eier
♥ 1 Becher geriebene Nüsse
♥ 1 Becher Mehl
♥ 1 halbes Packerl Backpulver
♥ 1 Zitrone (abgeriebene Schale)
♥ 1 halber Becher Speiseöl
♥ 1 Prise Salz
♥ 1 Kastenform
♥ 1 etwas Butter für die Form
♥ Semmelbrösel für die Form
♥ 1 Zitrone (Saft)
♥ 1 Becher Staubzucker
♥ rote Lebensmittelfarbe
♥ 1-2 Schokoriegel
♥ bunte Schokolinsen (blau, rot und gelb)
♥ runde Kekse
♥ kleine Butterkekse
So wird’s gemacht
#1 Das Backrohr auf 180 Grad Celsius Ober und Unterhitze vorheizen.
#2 Den Sauerrahm aus dem Becher geben und beiseite stellen, den Becher auswaschen und gut abtrocknen, um ihn zum Messen der übrigen Zutaten benutzen zu können.
#3 Den Becher Zucker mit den Eiern und der Zitronenschale zu einer cremigen Masse vermixen.
#4 Das Öl hinzufügen und gut durchrühren.
#5 Den Sauerrahm und die Nüsse dazu geben und ebenfalls gut vermengen.
#6 Den Teig kosten und jetzt schon für gut befinden.
#7 Mehl und Backpulver unterrühren.
#8 Die Kastenform einfetten und mit Semmelbröseln (alternativ geht das auch mit geriebenen Nüssen) bestreuen, sodass sich der Kuchen nach dem Backen gut aus der Form lösen kann.
#9 Den Teig in die Form füllen und unbedingt etwas davon zum Essen übrig lassen.
#10 Den Kuchen ungefähr eine Stunde lang im Rohr lassen.
#11 Während der Kuchen auskühlt den Zitronensaft mit dem Staubzucker vermischen und so viel Lebensmittelfarbe hinzugeben, bis der gewünschte Rotton erreicht ist. Eventuell muss man mehr Zitronensaft (oder auch Wasser) dazu geben um die Glasur streichfähig zu machen.
#12 Danach ein Drittel des ausgekühlten Kuchens abschneiden und mit der Glasur bestreichen.
#13 Die übrigen zwei Drittel ebenso bestreichen und dann mit dem anderen Drittel wieder zusammensetzen. Allerdings nicht der Länge nach sondern oben drauf.
#14 Mit den Schokolinsen, den Schokoriegeln und den Keksen verzieren (siehe auch das Bild oben) und alles fest werden lassen.
#15 Den Kuchen erst servieren und danach gleich anschneiden und genießen 😉
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