Schwanger 2.0 – Die Sache mit dem Verzicht
Ständig, so kommt es mir zumindest vor, werde ich mit Rezepten konfrontiert. Super tollen Rezepten. Vor allem Rezepte in denen es um selbstgemachtes Eis geht häufen sich sehr. Eigentlich logisch. Ist ja auch Sommer. An sich ja schön und gut, wenn nicht genau diese besagten Rezepte Alkohol enthalten würden. Gin Tonic Eis. Vodka Eis – was mir nicht alles auf Facebook oder Instagram unterkommt. Mir läuft das Wasser im Mund zusammen. Zugegeben, ich habe noch nie daran gedacht alkoholisches Eis zu essen, aber der Gedanke daran ist schon sehr verlockend. Nur gibt’s da ein Problem: Ich darf nicht. Ich bin ja schwanger. Und genau da liegt der Teufel begraben…
Monatelang habe ich keinen Apptetit verspürt. Keinen Appetit auf irgendwas. Außer Extrawurst und Gummibärchen, aber das zählt ja nicht zu Essen – oder? Aber mit der Zeit kommt er auch wieder zurück. Und ist stärker als je zuvor. Ganz besonders Lust habe ich auf – wie kann es anders sein – die in der Schwangerschaft verbotenen Lebensmittel (Die Betonung liegt auf verboten!). Und die gibt es leider. Und dazu zählen dann doch ganz schön viele.
Ganz besonders schlimm ist es, wenn man mit Freunden essen geht. Zuhause hat man ja selbst in der Hand was man kocht, aber auswärts… Dann sitzt man daneben und muss sich mit seinem Schnitzel begnügen, während alle anderen genussvoll ihr blutiges Steak verzehren. Schon eine Gemeinheit. Ich könnte sie jedes Mal aufs neue verfluchen. Aber so wirklich übel nehmen darf man es den anderen trotzdem nicht. Es wäre ja viel schlimmer, wenn alle auf die guten Dinge verzichten müssten. Da sollen wenigstens sie was vom Kuchen haben. Logisch.
Zugegeben – war ich in der ersten Schwangerschaft noch viel vorsichtiger, ist es jetzt schon ein bisschen anders. Alkohol und rohes Fleisch sind zwar nach wie vor tabu, aber auf meine heißgeliebten Spiegeleier kann und will ich einfach nicht verzichten. Solange ich sicher sein kann, dass die Eier frisch sind, versteht sich. Hie und da gibt’s auch noch ein Stück Rohmilchkäse dazu. Denn Spaß machen soll das ganze schon noch. Und ausschließen kann man ja sowieso nichts – ich könnte mich ja auch bei vermeintlich gesunden und erlaubten Lebensmittel mit irgendetwas anstecken…
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