Barcelona mit Kindern
**Nachdem der Herr und ich im Frühjahr Barcelona unsicher gemacht haben (siehe auch hier) und es ein großer Wunsch von Madame war, auch einmal hierher zu kommen, haben wir ziemlich spontan einen Flug gebucht. Sind in Wien in den Flieger eingestiegen und in Barcelona wieder ausgestiegen.

Gut, ganz so schnell wie sich das hier liest geht es auch wieder nicht. Egal. Nun sind wir hier und bereit die Stadt einmal durch die Augen der Kinder zu sehen, neue Ecken zu entdecken und viel Zeit mit einer ganz lieben Freundin zu verbringen.
Da wir einen Abendflug gewählt haben, kommen wir auch recht spät am Abend erst an. Logisch. Also führt uns unser erster Weg direkt ins Hotel. Beziehungsweise direkt ins Bett. Für die Kinder. Denn der Herr und ich müssen erst noch das Wiedersehen mit unserer Freundin feiern. So kommt es dazu, dass wir uns die halbe Nacht in unserem Hotelzimmer um die Ohren schlagen um uns gegenseitig auf den neuesten Stand zu bringen. Muss auch einmal sein.
Am nächsten Morgen ist das in Bezug auf die Kinder zwar ein bisschen mühsam. Was den spanischen Lebensstil aber betrifft, so könnte man auch sagen haben wir uns in dieser Nacht gleich adaptiert.Oder perfekt angepasst. Heißt soviel wie, dass es für uns am nächsten Morgen erst spät (Dem Fernseher, den es bei uns zu Hause ja nicht gibt, im Hotelzimmer sei Dank) zum Frühstück, welches es hier bis sage und schreibe 1130 gibt, geht. Dementsprechend spät kommen wir dann auch erst aus dem Hotel. Macht nichts, denn in der Zwischenzeit hat sich hier die Sonne breit gemacht und die Stadt ein bisschen für uns aufgewärmt. Herrlich.

Der Fakt, dass unser Hotel nicht das Zentralste ist, lässt uns nicht davon abhalten zu Fuß in Richtung Meer zu spazieren. Ganz im Gegenteil sogar. Je mehr Bewegung desto besser. Zumindest wenn es nach Madame und Monsieur geht. Allerdings dauert es so sogar noch länger, als uns Google Maps zuvor ausgespuckt hat. Egal. Wir sind ja quasi im Urlaub. Ergo haben wir auch Zeit.


Über die Ramblas zum Meer.
Am Weg zum Meer darf auch ein kleines bisschen Sightseeing nicht fehlen. So gerne ich mich auch treiben lasse, so gerne komme ich auch wieder an Orten vorbei, die ich irgendwann schon einmal besucht habe. Wie zum Beispiel am Mercat de la Boqueria. Der wohl bekannteste Markt Barcelonas.


Hier bekommt man alles was das Herz begehrt. Zumindest alles für den Hunger. Neben Obst, Gemüse, Süßem und Fleisch gibt es auch frisch gepresste Säfte und Eis.Und das wunderschön präsentiert. Ohne Übertreibung einer der schönsten Märkte, die ich je gesehen habe. Madame und Monsieur haben jedoch nur Augen für Eis. Also gibt es erst noch eine kleine Eispause, die kurzzeitig in ein echtes Drama ausartet – Ich habe Monsieurs Wünsche nämlich missinterpretiert und ihm ein falsches Eis gekauft. So komme auch ich unverhofft zu einem Eis. Auch nicht schlecht.
Nach der kurzen Pause geht es gleich weiter. Wir spazieren über das Kolumbus-Denkmal – dessen Löwen sich übrigens hervorragend zum Klettern eignen – weiter ans Meer. Ich habe sicher schon einmal erwähnt, dass ich Städte, die sich am Meer befinden, super gerne habe. Auch im Winter. Denn man muss nicht im Meer baden, um die Magie des Meeres spüren zu können. Zumindest ist das meine Meinung. Einfach nur dazusitzen und dem Meer zuschauen – ja das kann schon was!


Das Aquarium Barcelona.
Doch das ist nicht das Einzige was wir heute machen. Für uns steht noch etwas auf dem Programm: Das Aquarium von Barcelona. Ich muss gestehen, ich war noch nie zuvor in einem Aquarium. Madame und Monsieur auch nicht. Also nichts wie los.
Schon auf den ersten Blick wird klar, dass es hier vor allem um Eines geht: Kinder. Dementsprechend starten wir unseren Rundgang auch mit basteln, Kinder schminken (man muss sich für die vielen Fische und Tiere schon besonders herausputzen) und einem entspannten Kaffee für Mama und Papa, ehe wir uns hinein in die faszinierende Unterwasserwelt wagen.

Monsieur kommt dabei aus dem Staunen nicht mehr heraus. Stundenlang könnte er hier vor den Glasscheiben sitzen und den Fischen zusehen. Ich übrigens auch. Wäre da nicht Madame, die sich immer auf der Jagd nach etwas Neuem befindet. Auch gut. So bekommen wir alles zu sehen. Vom Stachelrochen über Pinguine bis hin zu Haien, die mit einer außerordentlichen Eleganz entlang der Scheibe des Aquariumtunnels dahin gleiten.
Wir können den Besuch hier wirklich sehr empfehlen. Vor allem für die dunklen Abendstunden im Winter, oder wenn es einmal regnen sollte, ist das Aquarium eine tolle Alternative um dem Meer dennoch nahe sein zu können.
Unterwegs mit dem Hop-on Hop-off Bus.
Am nächsten Tag wird es noch ein bisschen mehr touristisch. Wir haben uns dazu entschieden Barcelona einmal mit dem Bus zu erkunden. Dem Hop-on Hop-off Bus. Sehr zur Freude von Monsieur, denn der liebt bekanntlich Fahrzeuge aller Art. Ich bin im Übrigen auch sehr großer Fan solcher Busse – denn sie bringen einen bequem von A nach B beziehungsweise zu den Hauptsehenswürdigkeiten. Wenn man will kann man sich über Kopfhörer ein paar Infos dazu anhören – man kann aber auch einfach nur sitzen und schauen.


Heißt also einsteigen, Sitzplatz suchen (am besten ganz weit vorne), zurücklehnen vorbei an den Hauptsehenswürdigkeiten durch Barcelona chauffieren lassen. Obwohl man an allen möglichen Stopps aussteigen kann – wie der Name ja schon sagt – entscheiden wir uns heute dagegen. Auch schön Barcelona einmal aus anderer Perspektive zu betrachten. So schön, dass sowohl Madame als auch Monsieur bei der Fahrt einschlafen.

Kinderfreundliche Tapas.
Auch das Essen gehen mit Kindern schließt sich in Barcelona nicht aus. Ganz im Gegenteil sogar. Ganz egal in welchem Lokal wir waren – es gab immer Hochstühle, Kindermenüs und meist sogar etwas zu spielen oder malen für die Kleinsten. Von der Kinderfreundlichkeit der Kellner und auch der anderen (spanischen) Gäste mal abgesehen. Kinder sind einfach überall willkommen. Und das spürt man. Da wird nicht schief geschaut, wenn Madame oder Monsieur einmal lauter sein sollten, sondern mit einer liebevollen Art darauf eingegangen.

Wie auch immer. Wenn man schon in Spanien zugegen ist, dann sollte eines auf der Speisekarte nicht fehlen: Tapas. In allen Variationen. Patatas Bravas, Tortilla mit Alioli, Pimientos – da ist auch für die Kinder was dabei. In unserem Fall: Patatas Bravas. So schnell können wir gar nicht schauen, sind die auch schon in den Bäuchen von Madame und Monsieur gelandet. Müssen wir uns eben mit dem Rest und einem Glas Tinto begnügen. Der kann nämlich auch was.
Spielplatzspaß im Park Güell.
Auch am dritten und letzten Tag lassen wir uns das Sightseeing nicht entgehen.Wer uns kennt, dem kommt das spätestens jetzt ein bisschen spanisch vor. Aber auch dieses Mal ist es so, dass wir uns im Vorfeld zwar einen Place to be ausgewählt haben, dort allerdings keine Ziele vor Augen haben und uns einfach treiben lassen.

Aufgrund der Lage unseres Hotels ist es heute der Park Güell, den wir uns näher anschauen wollen. Beziehungsweise eigentlich wollen wir drinnen spazieren. Wobei Madame und Monsieur recht schnell einen Spielplatz entdecken und wir den Rest unserer Zeit hier in Barcelona dort verbringen. Sollen sich die beiden nur bewegen, bevor es später wieder im Flieger Richtung Heimat geht.


Eine kleiner Tipp zum Park Güell: Wer mit dem Kinderwagen unterwegs ist, der sollte nicht den von Google Maps vorgeschlagenen kürzesten Weg nehmen.Wir mussten ihn nämlich erst über steile Straßen hinauf schieben um dann auf ein fast unüberwindbares Hindernis zu stoßen: Stiegen. Viele Stiegen, die wir nur mit Mühe und viel Schweiß bewältigen konnten. Einzig der kleine Monsieur hatte bei dem Unterfangen gut lachen. Es gibt aber einen anderen Eingang (den Haupteingang), wo sich einem keine einzige Stufe in den Weg stellt.
Natürlich gibt es in Barcelona noch andere tolle Orte, die Madame und Monsieur mit Sicherheit gefallen hätten, für die aber bei diesem Besuch leider keine Zeit war. Wie zum Beispiel die Sagrada Familia, der Tibidabo, Barceloneta Strand oder eine Fahrt mit der Hafen-Seilbahn (Achtung – hier sollte man schwindelfrei sein!)… Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben – wir kommen wieder!

** Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit Visit Bacelona entstanden. Wir durften alle Sehenswürdigkeiten in Barcelona kostenfrei besuchen. Das ändert nichts an meiner Meinung , welche, wie auch der Text und die Fotos ,zu einhundert Prozent von mir stammt. Mehr Infos zu Barcelona und den Sehenswürdigkeiten gibts hier.
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